Dennis erblickte im September 1983 (ein Montag) in Helmstedt das Licht der Welt. Helmstedt war damals Grenzstadt. Als einer von nur drei Übergangsstellen von der BRD zur DDR, war Helmstedt in der ganzen Republik bekannt. Von der großen Politk relativ unbehelligt, wuchs Dennis im beschaulichen Süpplingen auf. Dort besuchte er den Kindergarten und wurde anschließend im Jahre 1990 in die Grundschule Süpplingen eingeschult. Hier tat er sich bereits sehr mit seinem Interesse im Sachkundeunterricht hervor. 1994 erfolgte der Wechseln in die Orientierungsstufe der Lorenz-von-Mosheim Schule in Helmstedt. Weiter seinem großem Interesse in Mathematik, Physik und Chemie folgend, fanden die anderen Fächer eher am Rande Betrachtung. Somit wurde 1996 die Lademann-Realschule in Helmstedt die nächste Station für Dennis in der bundesdeutschen Bildungslandschaft .

Mit dem erweiterten Realschulabschluss boten sich auch erweiterte Möglichkeiten. Nach einiger Überlegung erschien der Weg zum Gymnasium am Bötschenberg in Helmstedt als richtige Wahl. Diese Annahme bestätigte sich, was sich daran zeigte, dass Dennis nicht nur in seinen Lieblingsfächern Mathematik und Physik gute Leistungen zeigte (sogar noch bessere als auf der Realschule), sondern auch sein größeres Interesse für Kunst, Geschichte, Literatur, Philosophie und Politik entdeckte. Er wuchs mit seinen Aufgaben und schrieb seinen ersten Einakter ''Eine Marktwirtschaft Namens Hitler'', welcher auch im Rahmen des Kunstunterrichts bei Gerhard Christmann im kleinen Kreise aufgeführt wurde.

Die frohe Zeit des reinen Lernens fand mit dem Erlangen des Abiturs im Juli 2003 ein jähes Ende. Der Ruf des Vaterlandes ereilte Dennis. Als einer der wenigen aus seinem Jahrgang und Freundeskreis wurde er zur Bundeswehr eingezogen. Der fest Wunsch zum Mathematikstudium musste zurückstehen. Die Grundausbildung in Schwanewede bei Bremen war interessant, doch die darauffolgenden Monate bei der Stammeinheit in Munster waren geprägt von geistiger Langeweile. Die freien Ressourcen nutzte Dennis für die Lektüre der gesammelten Werke von Bertolt Brecht und um Gitarre zu spielen. Doch auch diese Zeit ging am 01. April 2004 vorüber.

Wieder das Studium im Blick, galt es die Zeit bis zum Semesteranfang im Oktober zu überwinden und zumindest ein wenig Geld zu verdienen. Nach einer kurzen Zeit beim Westermann Verlag in Braunschweig, wo er für zwei Wochen Bücher für den Versand vorbereitete, fand er die Stelle, der er die nächsten fünf Jahre mit Freude nachgehen sollte. Durch einen Freund erfuhr er von der Dudel GmbH in Gifhorn und wurde Marktverkäufer für Gewürze. Konstant fuhr er die Wochenmärkte von Goslar, Bad Harzburg, Helmstedt, Wolfenbüttel und Soltau an. Dazu kamen oft Stadtfeste und Jahrmärkte an vielen Orten zwischen Bad Segeberg im Norden und Fulda im Süden.

Der Sommer verging und der Oktober kam. Dennis nahm sein Studium der Mathematik in Magdeburg auf. Nicht vergessen wird er den ersten Satz des Professors in der ersten Vorlesung: ''Vergesst alles, was ihr in der Schule gelernt habt!'' Diesen Ratschlag nicht wörtlich nehmend, fand sich Dennis in gespannter Vorfreude auf das Kommende. Mengenlehre! Die Mächtigkeit (א) der Menge der natürlichen Zahlen, der ganzen Zahlen und der rationalen Zahlen ist gleich, i.e. diese Mengen sind abzählbar. Das gilt nicht mehr für die reelen Zahlen, deren Menge übermächtig ist.

Dennis war begeistert, doch merkte er bald, dass die Mathematik nichts erklärt. Sie ist die Sprache, in denen die Erklärungen (zumindestens die naturwissenschaftlichen) verfasst sind. Aber er wollte doch Dinge erklären und keine Sprache studieren. Schweren Herzens aber mit Überzeugung entschied er sich dazu, dieses Studium, welches durchzustehen er sich während der Schulzeit zutiefst gewünscht hatte, nicht mehr weiterzuführen. Ein neuer Sommer der Suche nach Bildung, der Wochenmärkte und des Gitarrespielens lag vor ihm.

Wird fortgesetzt.